Forum Männergesundheit



Fanprojekt Basel

Fussballsport und soziale Verantwortung

Das Fanprojekt verbindet aufsuchende Jugendarbeit mit der Faszination des Fussballs und dessen Subkulturen. Das Projekt zeigt, wie der Fussballsport in die soziale Verantwortung einbezogen werden kann und so einen Beitrag zur Partizipation und Gewaltprävention leistet.

Angebot

  • Soziokulturelle Animation
  • Sportbezogene Angebote (z.B. Fussballspiele gegen andere Fan-Gruppierungen)
  • Organisations-Hilfen
  • Aufsuchende Jugendarbeit und Begleitung zu Spielen
  • Beratung bei persönlichen Problemen
  • Vermittlung bei Problemen (mit dem Verein, mit der Polizei, mit Sicherheitskräften, mit anderen Fans)
  • Kultur-Angebote
  • Diskussions-Runden zu subkultur-spezifischen Belangen
  • Thematisieren von verschiedenen Aspekten (Rassismus, Sexismus, Männlichkeitsbild, etc.)

Zielgruppen
Das Projekt richtet sich in erster Linie an Fussballfans des FC Basel
  • Fussballfans FC Basel
  • Verantwortliche des FC Basel
  • Verantwortliche anderer Clubs
  • Sicherheitsdienste
  • Polizei
  • Funktionäre Schweizerischer Fussballverband (SFV)

Ziele
  • Fussballfans: Förderung positiver Fankultur und Freiräume schaffen, diese Kultur zu leben; Prävention von Gewalt, Rassismus/Fremdenfeindlichkeit und Sexismus.
  • Verantwortliche, Sicherheitsdienste, Polizei, Funktionäre SFV: Förderung des Verständnisses von Fankultur; Förderung der Bereitschaft, Fans partizipieren zu lassen; Bewusstwerdung ihrer sozialen Verantwortung; Prävention von (institutioneller) Gewalt, Rassismus/Fremdenfeindlichkeit und Sexismus.

Umsetzung
Projektbeginn: 1.1.2003
Abschluss: noch offen

Die Fanarbeit umfasst vier Bereiche:

  • Soziokulturelle Animation: Bereitstellen von Angeboten mit hohem Erlebnischarakter um «Hunger nach Action» zu stillen und damit ein Beitrag zur Gewaltprävention zu leisten.
  • Sportangebote: Förderung von Sportangeboten für die Fans, damit sie den Sport nicht nur als Konsumgut sondern auch körperlich aktiv erleben und den «Gegner» als «Partner im Spiel» sehen.
  • Beratung: Unterstützung bei Problemen und Triage an kompetente Stellen.
  • Vermittlungsarbeit: Dialog zwischen den Konfliktparteien fördern.

Evaluation
Die bisherigen Erfolge lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  • Allgemeine Akzeptanz der Arbeit nach anfänglich grosser Skepsis von verschiedenen Seiten (v.a. Polizei, Sicherheitsdienste und Verein). Mittlerweile setzen sich gerade die Parteien, die uns anfänglich kritisch gegenüber standen, stark dafür ein, dass das Projekt weitergeführt und institutionalisiert werden kann.
  • Förderung des Dialogs zwischen den Fans und dem Verein; die Fans und ihre Anliegen werden vom Verein vermehrt wahr und ernst genommen.
  • Förderung des Dialogs unter den Fans.
  • Rücklauf des problematischen Verhaltens der jugendlichen Fans.
  • Die Fans nehmen uns als Anlaufstelle wahr und verstehen unsere Funktion.
  • Nationale Anerkennung als «Kompetenzzentrum für Fan-Fragen»: wir werden immer wieder von verschiedensten Seiten für Referate und Weiterbildungen angefragt.

Kosten
Finanziert von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land, vom EHC Basel und vom Fonds «Für Menschenrechte gegen Rassismus».

Referenzen (Stand 07)
Ähnliche Projekte gibt es in:

  • Zürich: Fanprojekt FC Grasshopper, wurde 2005 eingestellt.
  • Fan-Initiative Luzern (zeitlich begrenztes Projekt von zwei Studenten der HSA Luzern / Projektabschluss Ende Juni 04)
  • Gemeinsam gegen Rassismus / Halbzeit (Fan-Organisation im Umfeld des BSC Young Boys Bern, die in erster Linie thematisch im Bereich Rassismus, Sexismus arbeitet – ohne Anspruch von Sozioprofessionalität)
  • Fanprojekte in Deutschland, Holland und Italien
  • Aktuelle Informationen zu Fanarbeit CH: www.fanarbeit.ch

Kontakt
http://www.fanprojekt-basel.ch/

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