Forum Männergesundheit



jump und jumpina

Aufgrund der schwierigen Arbeits- und Ausbildungsmarkt-Situation in den 90er Jahren, fanden in Winterthur Jahr für Jahr immer mehr Schulabgänger/innen mit tiefem Bildungsniveau und begleitenden persönlichen und sozialen Schwierigkeiten keine Lehrstelle oder andere Lösung nach dem Schulabschluss mehr.
Das Angebot jump und jumpina richtet sich an solche Jungen und Mädchen an der Schnittstelle Schule und Arbeitswelt. Es versteht sich als ambulantes, sozialpädagogisches Angebot und ist eine Mischung aus Beratungs- und Informationsstelle sowie Jugendtreffpunkt

Angebot
1999 startete jump für männliche Jugendliche und 2001 jumpina für weibliche Jugendliche. Es stehen je 15 Projektplätze zur Verfügung. Die Jugendlichen sind durchschnittlich während 4.5 bis 9 Monate im Programm.

Zielgruppen

  • jump: 14 - 18 jährige männliche Jugendliche
  • jumpina: 13 - 17-jährige weibliche Jugendliche
  • Fachkräfte, Involvierte Fachkräfte der Jugendlichen
  • Eltern, Erwachsene Bezugsperssonen der Jugendli

Ziele
Die wichtigsten Ziele sind:
  • Erarbeiten von konkreten Lösungen zur Integration ins Ausbildungs- oder Erwerbsleben, resp. Anschlusslösungen an die Schule
  • Reduktion der Gefahr einer vorzeitigen Ausschulung
  • Stärkung persönlicher oder sozialer Ressourcen und Minimalisierung von Risikofakt

Umsetzung
Die Jugendlichen werden via Schulen, Beratungsstellen, Jugendarbeit, Arbeitsprojekte, Eltern etc. zugewiesen oder sie melden sich selbst an.
jump&jumpina sind auf folgende Arbeitsschwerpunkte ausgerichtet:
Geschlechtsspezifität: Mädchen und Jungen unterliegen in unserer Gesellschaft unterschiedlichen Bedingungen des Heranwachsens und entwickeln dabei unterschiedliche kognitive, emotionale und soziale Bedürfnisse. Deshalb wurde entschieden, das Angebot geschlechterspezifisch aufzubauen und z.B. Mitarbeiter/innen anzustellen, die geschlechtspädagogisch arbeiten.
Netzwerkarbeit: Aufbau eines Hilfsnetzwerks, in dem alle an einer Problemlösung beteiligten (Fach-)Personen ergänzend zusammenarbeiten. z.B. koordinierte Massnahmenplanung im Dienste der gemeinsamen Zielsetzungen.
Niederschwelligkeit: Dies beinhaltet beispielsweise, dass die Jugendlichen selber «formulieren», wo sie sich unterstützen lassen möchten und welches ihre Ziele und Perspektiven sind. Mit dem aufsuchenden Arbeitsansatz der Fachkräfte («Gehstruktur») wird mit den Jugendlichen eine Basis geschaffen, die sich in schwierigen Situationen bewährt und zu einer niedrigen Ausstiegsquote (unter 12%) beiträgt.
Ressourcen- und lösungsorientiert. Der Schwerpunkt der sozialpädagogischen Arbeit mit den Jugendlichen und ihren Bezugspersonen liegt im Auffinden und Nutzbarmachen ihrer persönlichen und sozialen Ressourcen für die Entwicklung von praktischen Lösungen, damit wird ein Beitrag zur (Wieder-)Aktivierung von Schutzfaktoren geleistet.

Evaluation
Der geschlechterspezifische Ansatz ist insbesondere für Mädchen aus Migrationsfamilien ein wichtiger Aspekt. Viele Eltern würden ihre Tochter nicht an einem gemischtgeschlechtlichen Angebot teilnehmen lassen. Der entsprechende Anteil ausländischer Mädchen im jumpina zeigt dies deutlich.
Evaluationsbericht: Kontaktadresse

Kosten
Jahresbudget: Fr 486 500.- (470 Stellenprozent, inkl. Praktikumsplätze)

Referenzen (Stand 07)
Pionierprojekt (2004) wird weiterhin angeboten

Kontakt
Suchtpräventionsstelle Winterthur
Markus Städler, Tösstalstrasse 16, 8400 Winterthur
Tel. 052 267 63 81, E-Mail markus.staedler@win.ch
www.jump.winterthur.ch
www.jumpina.winterthur.ch

Dokumentation

pdfArtikel jump und jumpina - Hilfe beim Sprung in die Zukunft!
[25.02.2009, 22k]

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